Namban-Schiff
Portugiesische Karacke in Nagasaki im 17. Jh.
Samurai / Edo-Periode
Foto eines Samurais in voller Montur (ca. 1860)
Die Messer aus Sakai
Sakai liegt an der Bucht von Ōsaka und wurde bereits im 15. Jahrhundert im Handel mit dem Kaiserreich China als wichtiger Hafen erwähnt. Eine der Sehenswürdigkeiten Sakais ist der Daisenryō-Kofun, welches mit 320.000 m² Gesamtfläche eines der größten Gräber der Welt ist. Es wird angenommen, daß es das Hügelgrab des Nintoku-tennō ist.
Der Ursprung der Messer aus Sakai läßt sich bis zu dem Bau dieses Mausoleums zurückverfolgen, denn zu dieser Zeit wurden für den Bau der riesigen Konstruktion enorm viele Hacken und Eggen benötigt. Um diese vor Ort herstellen zu können, zogen viele Schmiede aus dem ganzen Land in diese Gegend.
Während der Epoche des Namban-Handels wurde Tabak aus Portugal sehr populär. Als Folge davon stieg die Nachfrage nach Messern zum Tabakschneiden. Konsequenterweise begannen die Schmieden in Sakai mit der Herstellung von Messern.
Auch die Regierung des Edo-Shogunats (1603-1867) erkannte die hohe Qualität dieser Messer und schützte die Herkunft markenrechtlich. Diese Messer wurden in der ganzen Nation vertrieben und trugen das eingravierte Siegel »Sakai Kyoku«.
Dadurch erhielt Sakai quasi ein Monopol in der Messerherstellung. Während der Edo-Periode (genauer gesagt in der Genroku-Ära von 1688 bis 1704) wurden auch die ersten Deba-Messer gefertigt, bald gefolgt von einer breiten Auswahl weiterer Stile.
Sakai ist auch heute noch eine der Hauptstätten der weltweiten Messerschmiedekunst, wobei nun sowohl modern-maschinelle, als auch noch traditionell-handgefertige Messer produziert werden.